Prof. Dr. Johann Ceh

Biberach

BärFrequently Asked Questions (Häufig gestellte Fragen)

F: Wie kann ich mich besser durchsetzen?  

A:   Verwechseln Sie Selbstbehauptung nicht mit Aggressivität

 Zwischenmenschliches Verhalten lässt sich im Allgemeinen - wenigstens dem Trend nach - mit einem der folgenden Adjektive charakterisieren: Selbstsicher, passiv, aktiv.

Selbstsicherheit ist weit mehr als eine Strategie der Selbstver­teidigung. Wer selbstsicher ist, kann sich offen und aufgeschlos­sen geben, seine Gefühle angstfrei äußern und seine Rechte wahrnehmen und Interessen durchsetzen, ohne die Rechte anderer zu verletzen. Wer für sich selbst eintritt und so agiert, dass er vor seinem Handeln selbst Achtung haben kann, fördert sein Selbstwertgefühl. Man kann davon ausgehen, „dass Sie solange Sie selbstbewusst handeln, Ihr Selbstwertgefühl bewahren ...

Wenn Sie Zweifel haben, ob eine bestimmte Handlung selbstbewusst war, fragen Sie sich, ob sich Ihr Selbstwertgefühl auch nur ein bisschen gesteigert hat.

Beantworten Sie diese Frage mit Ja', so war sie selbstbewusst.

Ist Ihre Antwort nein, war sie es nicht."

Selbstunsichere Menschen sind oft passiv. Sie richten ihr be­sonderes Augenmerk darauf, Konflikten aus dem Weg zu ge­hen, versuchen häufig andere zu manipulieren und drücken sich oft um die Verantwortung für ihr Tun. Der „aggressive Mitmensch" hingegen zeigt meist Aktivität und Handlungsbereitschaft bei der Erreichung seiner Ziele und bei der Lösung von Konflikten - allerdings verletzt er dabei nicht selten die Rechte anderer. Selbstbehauptung ist angemessenes Eintreten für sich selbst; Aggressivität richtet sich gegen andere.

Wer sich aggressiv verhält, will andere „klein machen" und sich auf Kosten anderer Vorteile verschaffen. Es wird versucht, eigene Rechte durchzusetzen, ohne dabei die Rechte anderer Menschen und deren Gefühle zu respektieren. Häufig versucht der Aggressive ans Ziel zu kommen, indem er anderen bewusst schadet.

Witz01



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